Sieben sichere Anzeichen für eine Beziehungskrise

Bild von Tumisu auf Pixabay
Bild von Tumisu auf Pixabay
Bild von Tumisu auf Pixabay

Die Kognitionspsychologen Frank Fincham und Steven Beach von der Universität von Florida haben als Ergebnis mehrerer Studien sieben Verhaltensmerkmale als Anzeichen für eine Beziehungskrise identifiziert. Die Online Ausgabe der Vogue hat daraus den Artikel „Beziehungskrise: Diese 7 Anzeichen sollten Sie wachrütteln – abgesehen vom Fremdgehen!“ geformt. Ich habe den Artikel genutzt, um eigene Beobachtungen da zu ergänzen, wo mir der Artikel unklar schien.

Beitrag als PDF downloaden.

Es ist gut, diese sieben Anzeichen für eine Beziehungskrise zu kennen. Es ist jedoch schwierig, sie wirklich zu erkennen – zumal, wenn man selber Teil der Krise ist. Es ist noch schwieriger, sobald die Anzeichen vorhanden sind, das Ruder wieder herumzudrehen. Hierbei darf man sich gerne helfen lassen.

Die folgenden 7 Verhaltensweisen deuten darauf hin, dass die Beziehung in einer ernsthaften Krise steckt.

1. Verweigerung, den Partner zu unterstützen

Gerade zu Beginn einer Partnerschaft will man dem geliebten Menschen helfen und ihn unterstützen, wo man kann. So lange die Beziehung gut ist, bleibt diese Haltung bestehen. Sobald wir diese Unterstützung einstellen, ist dies ein Signal, dass die Beziehung in Schieflage geraten ist.

2. Negative Gedanken in Endlosschleife

Wer nur noch schlecht über seinen Partner denkt und hauptsächlich die negativen Dinge sieht, befindet sich in einer gedanklichen Abwärtsspirale. Die Einstellung gegenüber dem Partner wird zunehmend feindlicher, weil man die Spirale von alleine kaum verlassen kann.

3. Nicht mehr streiten

Es klingt zunächst paradox. Aber wer nicht mehr streitet, der vermeidet die manchmal notwendige Konfrontation. Auf diese Weise wird die Kommunikation miteinander eingestellt, man entfernt sich voneinander.

4. Wie ich dich sehe – Teil 1 (Charakter)

Zu Beginn einer Beziehung sieht man den Partner nahezu ausschließlich in einem positiven Licht. Unordnung ist dann kreatives Chaos und man genießt, dass man quasi endlos miteinander redet. Später wird dann wieder reine Unordnung daraus und ein nicht zu stoppendes Plappermaul. Es ist subjektiv, wie wir unsere Partner sehen. So lange die subjektive Sicht positiv ist, geht es auch der Beziehung gut. Sobald diese Sicht aber negativ ist, geht es auch der Beziehung nicht mehr gut.

5. Wie ich dich sehe – Teil 2 (Verhalten)

Ging es eben noch um den Charakter des Partners, geht es nun um das Verhalten. Wieder ist die Einschätzung des Verhaltens subjektiv und so lange wir positive Gründe für das Verhalten des anderen sehen können, ist die Beziehung gut. Sobald die Gründe negativ gedeutet werden und das Verhalten kritisiert wird, muss man genauer auf die Beziehung schauen. Zum Beispiel wenn einer von beiden wiederholt später aus dem Büro kommt, dann kann man denken: „Okay, er / sie ist wichtig im Büro und leistet einen Beitrag.“ Man kann aber auch denken: „Wie blöd, jetzt vermeidet er / sie mich und hat wahrscheinlich sogar eine Affäre.“

6. Unterschied zwischen was ich will und was ich habe

Aus den Punkten 5 und 6 ergibt sich, dass der Partner nicht mehr dem entspricht, was wir einmal in ihm / ihr gesehen haben. Zudem hatten wir vielleicht noch etwas vor Augen, was der Partner zu Beginn zumindest teilweise oder gar weitgehend erfüllte: stark, selbstbewusst, sensibel etc. Wenn sich dieses Bild im Laufe des Beziehung abnutzt, entspricht das Gegenüber irgendwann nicht mehr dem, wie wir es wahrgenommen haben und schon gar nicht dem, was wir eigentlich gesucht haben. Dieser Unterschied zwischen dem, was man eigentlich gesucht und dem, was man bekommen hat, ist schwerwiegend für eine Beziehung.

7. Fehlende Entwicklung

Irgendwann pendelt sich eine Beziehung ein. Man weiß, was man zu erwarten hat, man weiß, wie man sich einzubringen hat. Hier beginnt es leicht, dass die Beziehung einschläft. Die Beziehung befindet sich dann in einer Art emotionalem Schwebezustand. Ohne frische Impulse, die zu einer Entwicklung führen, dämmert eine Beziehung langsam aber stetig weg.

Insgesamt sprechen die Anzeichen für eine Beziehungskrise eine deutliche Sprache, nämlich dass in der Beziehung zu wenig miteinander geredet wird. Das heißt zugleich, selbst wenn es aktuell nicht gut läuft oder es schon ziemlich schlecht aussieht, jede Beziehung profitiert von mehr und besserer Kommunikation.